Rezension "Schattenjäger"

von Stormbringer.at

Es hat sich einiges getan im Hause CUMULO NIMBUS, seit ich das letzte mal mit ihnen das Vergnügen hatte. Labelwechsel, Besetzungswechsel. Recht einschneidend scheint die Tatsache, dass Mathis beim neuen Werk "Schattenjäger" den Platz hinter dem Mikro räumte und sich "nur noch" auf verschiedene Instrumente konzentriert. Den Gesangsjob übernimmt diesmal eine junge Dame namens Binia. Diese Neuerung soll aber nicht zum Nachteil der Musik von CUMULO NIMBUS sein. Binias kräftiger, ausdrucksstarker und variabler Gesang kitzelt das Beste aus den zehn Stücken auf "Schattenjäger" heraus. Gekonnt werden erneut Rockmusik und Elemente aus Mittelalter und Renaissance vereint. Ob nun tiefgründig wie "Traumjäger" und "Schattenkind", berauschend wie "Tor im Eis", leichtfüßig wie "Letzter Akt", nachdenklich wie "Sternzeichen" oder stimmungsvoll wie "Leiermann" – alle Songs begeistern durch ihre vielseitigen Melodien und die starke Performance. Mit "Pastyme" wagen sich die Bayern sogar mal auf englische Pfade. Ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber auch. Das könnte man in Zukunft eventuell ausweiten. "Schattenjäger" ist ein gutes Werk des erweiterten Mittelalter-Genres. Man kann es auf eine qualitative Stufe mit "Stunde der Wahrheit" und "Totensonntag" stellen und so hat es sich seine vier Punkte redlich verdient. CUMULO NIMBUS bleiben ihrem hohen Standard treu und leisten sich auch mit dem vielleicht wegweisenden dritten Album keinen Fehltritt. Wertung: 4.0 von 5.0 Autor: Django (07. Februar 2012)

Django