Rezension "Schattenjäger"

von FFM-Rock

Ich weiß wirklich nicht, was da los ist im Hause CUMULO NIMBUS. Ich habe keine Ahnung, warum sich das Besetzungskarussell sich gedreht hat, warum der Prophet die Band verlassen hat und warum das aktuelle Album nicht mehr unter dem Black Bards Banner läuft. Eins kann ich aber mit Sicherheit sagen, „Schattenjäger“ ist die optimale Weiterführung der bisherigen Karriere dieser Landsberger Formation. Nach zwei großartigen Alben, welche auf die Namen „Stunde der Wahrheit“ und „Totensonntag“ hören, hat man wieder eins draufgesetzt und ein grandioses Werk deutschen Liedgutes geschaffen. Dabei wurde der absolut eigene Stil des so genannten Renaissance Metals, unterstrichen durch Geige und Flöten, in keinster Weise aus den Augen gelassen. Dennoch spürt man wie CUMULO NIMBUS sich stetig weiter entwickeln. Die einzige und größte Veränderung ist sicherlich der Wechsel am Mikrofon, denn dort hat Mathis Mandjolin einer Sängerin Platz gemacht, deren Stimme wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge zu dieser einzigartigen Musik passt. Binia ist ihr Name, und diesen wird man wohl so leicht nicht vergessen. “Schattenjäger“ ist unverkennbar ein Album aus der Feder der Macher von „Stunde der Wahrheit“ und „Totensonntag“, auch wenn Käpt’n Köhler nun am Schlagzeug sitzt und Mathis ab sofort den Bass bedient. Die Musik hat den unverwechselbaren Sound der ersten Scheiben, und das ist auch gut so. An die neue Stimme hat man sich ruckzuck gewöhnt und die neun Stücke, die dem Intro „Neumond“ folgen, sind durch ihre genialen Melodien total einprägsam. Nach jedem Durchlauf drückt man gerne die Repeat Taste. Ich will jetzt gar nicht jedes Stück ansprechen, möchte nur „Leiermann“ als meinen absoluten Favoriten nennen. Schön Mathis, dass man deine Stimme trotzdem noch hören darf! Nun habe ich auch genug geschrieben! Werde jetzt wieder die Lautsprecher so weit wie möglich aufdrehen und zu „Schattenjäger“ wie ein Gestörter herumhüpfen. Leute, unterstützt weiterhin diese Band und kauft unzählige Exemplare dieses Albums! Ach, eins noch, CUMULO NIMBUS können es auch auf Englisch! Man höre nur den letzten Titel „Pastyme“. Boah, was geile Föten- und Geigenklänge.

Peter Antons